Mentalisieren bei belasteten Eltern fördern

Impulsvortrag Dr. Maria Teresa Diez-Grieser, 16. September 2024, 18.30 Uhr, Pfarreisaal St. Laurentius, Schaan

Eltern, die ihre Kinder als Subjekte mit eigenen Bedürfnissen, Gedanken, Wünschen etc. wahrnehmen, d.h. diese mentalisieren können, ermöglichen eine gesunde sozioemotionale Entwicklung. Die Fähigkeit zu mentalisieren entwickelt sich im Laufe der frühen Kindheit in good enough-Beziehungen mit den Bezugspersonen. Dies geschieht nicht primär entlang einer Reifungslogik, sondern es ist abhängig von der Qualität der Beziehungsgestaltung.

Traumatisierungen und Stresserleben bei den Eltern erschweren die Fähigkeit zu mentalisieren und beeinträchtigen die Entwicklung ihrer Kinder. Forschungsergebnisse und die klinische Erfahrung zeigen, dass es sinnvoll ist, in der Arbeit mit belasteten Eltern auf ihre Mentalisierungsfähigkeit zu fokussieren.

Eine mentalisierungsorientierte Haltung der Fachpersonen und eine Interaktionsgestaltung, die Sicherheit und Vertrauen aufbauen hilft, ist eine zentrale Voraussetzung für gelingende Elternarbeit in verschiedenen Kontexten. Zusätzlich können mentalisierungsorientierte Interventionen die Beziehungs- und Erziehungsfähigkeit von belasteten Eltern verbessern.

Der Vortrag bietet einen Einblick in das mentalisierungsorientierte Arbeiten mit belasteten Eltern und zeigt Chancen und Grenzen der damit verbundenen Verstehens- und Interventionsweisen.

Hier können Sie die Einladung zum Vortrag downloaden.